
Krankheitsbild:
Oberflächliche Verletzungen (Schürfwunden) oder Durchtrennung der Haut durch äussere Einwirkung, z.B. Schneiden; es besteht die Gefahr der Wundinfektion (z.B. Wundstarrkrampf), des Blutverlustes bei Gefässdurchtrennung
- hellrotes, schnelles, pulsierendes Blut = Arterienverletzung
- dunkelrotes, träges, gleichmässig fliessendes Blut = Venenverletzung
Behandlung:
Bei stärkeren Blutungen wird ein Druckverband angelegt und sofort der Tierarzt verständigt (Abbinden nicht durch Laien)
- bis dahin sollte die Wunde nicht mit Desinfektionsmitteln behandelt werden
- einmal angelegte Druckverbände sollten auf der Wund verbleiben, bis der
Tierarzt kommt - auch wennsie bereits durchgeblutet sind
Über den bereits angelegten Verband wird solange ein weiterer Druck-
verband angelegt
- Überprüfung des Tetanus-Impfschutzes bezüglich Wundstarrkrampf
- die endgültige Wundversorgung, die Behandlung und die Kontrolle der
Heilung muss durch den Tierarzt erfolgen
Vorbeugung
- im Stall und in der Halle auf scharfe Kanten achten und sofort beseitigen
- nur auf geeignetem Untergrund reiten
- Umzäunungen von Weide und Paddock pferdegerecht bauen
- Hindernisse auf Funktioinstüchtigkeit und Sicherheit überprüfen
- Stollen nach jedem Reiten herausnehmen
- Pferdebeine durch Bandagen bzw. Gamaschen schützen
Krankheitsbild:
Pilzerkrankungen sind ansteckend und können als runde haarlose Flecken, Knötchen oder Blasen auftreten
Behandlung:
- vom Tierarzt verabreichte Mittel auf die Stellen auftragen
- Sattel, Zaumzeug, Decken, Putzzeug und Stall desinfizieren
Vorbeugung:
- Pferde täglich gründlich reinigen
- Putzzeug, Ledersachen und Decken regelmässig reinigen
Krankheitsbild:
Wundinfektion, die häufig bei scheinbar belanglosen Wunden an der einzelnen Gliedmasse auftritt; sie wird warm und schwillt stark an
Behandlung:
Tierarzt rufen, damit sich die Infektion nicht weiter ausbreitet und das Bein möglichst schnell abschwillt
Vorbeugung:
- Beine mit Gamaschen schützen
- die Beine vor allem nach Ausritten gründlich reinigen
- auf kleine Verletzungen - z.B. durch Dornen - hin untersuchen und ge-
gebenfalls desinfizieren
Krankheitsbild:
Schwellungen, die durch schlecht sitzende Sättle oder Decken, scheuernde Gurten und ähniches entstehen
- zunächst ensteht Druckempfindlichkeit
- die Haare brechen, dann werden haarlose Stellen sichtbar
- nach der Abheilung wachsen nach einigen Wochen wiesse Haare nach
Behandlung:
- Ursache abstellen!!!
- Schwellungen kühlen
Vorbeugung:
- Sattel- und Gurtlage immer gut reinigen
- regelmässig die Sattelunterlagen (Schabracke) und den Gurt wechseln
- rechtzeitig nachgurten
Krankheitbild:
Mauke ist ein nässendes Ekzem an den Extremitäten, die Haut bricht auf und es kommt zu Entzündungen
Behandlung:
- vorsichtig gründlich reinigen
- mit entsprechenden Salben vom Tierarzt nachbehandeln
- der Abheilungsprozess kann sehr langwierig sein
- Vorbeugung:
- gründliche Reinigung der Extremitäten nach jedem Reiten/Fahren
- Fesselbeuge trocken halten
- bei Weidegang nicht den Behang entfernen bzw. kürzen
- Ansteckungsgefahr